Der Schützenverein Leer Ostendorf hat ein neues Königspaar. Mit dem 178. Schuss holte Jens Telgmann den Rest des Vogels von der Stange, er erkor sich seine Frau Martina zu Königin.
Traditionsgemäß begann das Schützenfest am Samstag mit dem Gottesdienst in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Pfarrdechant Johannes Büll zeigte auf, dass die Kirche als Glaubensgemeinschaft wichtig sei und wünschte allen schöne Festtage. Er bedankte sich für das Mitwirken des Vereines bei besonderen Anlässen, wie zum Beispiel bei der Fronleichnamsprozession.
Bei der anschließenden Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal gedachte man der verstorbenen Vereinsmitglieder. Die Leerschke Blickband gestaltete den Gottesdienst und die Kranzniederlegung mit.
Vorsitzender Christian Löbbering rief auf zu Respekt, Dialog und Mitmenschlichkeit über Herkunft, Religion und Überzeugung und Lebensweise hinweg. „Wir stehen im Verein seit jeher für ein weltoffenes, vorurteilsfreies Miteinander ein mit einer gesunden Portion Lockerheit, mit Toleranz und Lebensfreude“ betonte er.
Insgesamt 120 Schützen waren am Sonntag angetreten zum Marsch an Jannings Quelle, wo das Vogelschießen stattfand. Sie wurden von der Blaskapelle Metelen begleitet. Den ersten Schuss auf den hölzernen Vogel machte Bürgermeister Robert Wenking, als Vertreter der Kirche hielt Diakon Ralf Laumann auf den Vogel. Die Schießmeister Heinrich Wenning und Berthold Tenkmann sorgten für das Nachladen der Gewehre, es gab genügend Anwärter für den König der Ostendörfer.
Mit der eigenen Kutsche, die man kurz zuvor bei einer Fahrt zum König der Dörfer geschmiert hatte (wir berichteten), wurden das alte und neue Königspaar Christian Tenkmann und Luisa Feiter sowie Jens und Martina Telgmann von Jannings Quelle ins Dorf gefahren. Auch auf Meldereiter verzichtete man nicht. Es waren Niklas Kerkoff und Matthias Tauber.
„Die Änderung der Festfolge hat sich als vorteilhaft erwiesen“ urteilte der Vorstand der Ostendörfer. Wegen mangelnden Interesses verzichtete man auf den Jugendball. Dafür feierte man am Samstagabend im Festzelt mit den Abordnungen der örtlichen Schützenvereine. Ein weiterer Königsball fand am Sonntagabend statt. Knapp zweihundert Personen traten jeweils am Samstag- und Sonntagabend zur Polonaise an.
Das Schützenfest endete am Dienstag nach dem Frühschoppen und dem gemeinsamen Eieressen.

